In den 1930er Jahren fanden in den Feengrotten erste Untersuchungen der Luft statt. Der Nachweis der gesundheitsfördernden Wirkung der Grubenluft führten am 10. September 1937 zur Eröffnung des Inhalations-Heilstollens Emanatorium: des ersten Heilstollens dieser Art in Deutschland.
Seither finden Patienten mit Erkrankungen der oberen Luftwege wie Asthma, Bronchitis, Pseudokrupp, aber auch bei Neurodermitis, Heuschnupfen oder Allergien, wieder eine spürbare Linderung ihrer Beschwerden bis hin zur Heilung. Ein Aufenthalt unter Tage bewährt sich aber auch zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten, zur Steigerung des Wohlbefindens und zur Stärkung des Immunsystems.
Doch man muss gar nicht krank sein, um von dem besonderen Klima im Saalfelder Heilstollen zu profitieren. Zwei Stunden ohne Handy, ohne E-Mails, ohne Störung und in Ruhe wirken wie Balsam für die Seele. Insbesondere jene, die ihre Kräfte erneuern müssen, gehen gestärkt und erholt in die Welt über Tage zurück.
Dabei ist das Prinzip ganz einfach: Bei einem Aufenthalt im Stollen verbessern sich die Atemfunktionen. Durch die konstant kühle Luft von 8 bis 10 Grad Celsius und die sehr hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 98 Prozent schwellen die Schleimhäute schnell ab. Eine weitere positive Eigenschaft ist die besondere Reinheit der Grubenluft, die sogar die Anforderungen in Operationssälen übertrifft. Sie ist staub-, keim-, allergen-, pollen-, UV- und ozonfrei und wirkt dadurch entzündungshemmend, schleim- und krampflösend sowie entspannend. Atemnot und Husten nehmen ab, die Medikation kann oft reduziert werden. Zusätzlich regt eine winzige Spur Radon die Selbstheilungskräfte des Körpers in besonderer Weise an.